Can You Ever Forgive Me?

270. WocheDrama107 Min.

Melissa McCarthy brilliert in diesem ebenso berührenden wie beschwingten Film über die Schriftstellerin Lee Israel, die in den 1990er Jahren über 400 Briefe berühmter Persönlichkeiten fälschte.

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Regie Marielle Heller
Besetzung Melissa McCarthy, Richard E. Grant, Dolly Wells
Länge 107 Minuten
Land / Jahr USA 2019
18.04.
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08.05.
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Über „Can You Ever Forgive Me?“

„Anspruchvoll, hervorragend inszeniert.” Programmkino.de

„Ruhig und aufregend, traurig und komisch, spektakulär und zurückhaltend – Marielle Heller liefert einmal die komplette Bandbreite des emotionalen Geschichtenerzählens.” Filmstarts.de

„Wenn du berühmt bist, kannst du dir leisten, ein Arschloch zu sein!“ Das ist der Rat, den ihre Agentin der Schriftstellerin Lee Israel mit auf den Weg gibt, bevor diese aus ihrem Büro stürmt. Denn Lee benimmt sich abweisend, rüde, geradezu ekelhaft unfreundlich. Als sie dringend Geld für einen Tierarztbesuch und ihre Miete benötigt, fällt ihr durch Zufall ein Brief der amerikanischen Komikerin Fanny Brice, über die sie eine Biografie schreiben will, in die Hände. Als sie ihn verkaufen will, erfährt sie von einer Buchhändlerin, dass solche Briefe bei Sammlern hohen Wert haben. Und je interessanter der Inhalt, desto mehr klingelt die Kasse. So setzt sich Lee an ihre Schreibmaschinen und schreibt ein paar Briefe. Als Dorothy Parker, Noel Coward, Ernest Hemingway. Keiner merkt etwas. Und die Kasse klingelt. Bis das FBI Lee auf die Schliche kommt…

Über 400 Briefe hat Lee Israel in den 1990er Jahren gefälscht – einige davon sind bis heute im Umlauf. Die Regisseurin Marielle Heller verfilmt nun die Memoiren der Brieffälscherin. Auf der einen Seite ist die Geschichte skurril und regt aufgrund ihrer Absurdität zum Schmunzeln an. Doch der Film ist auf der anderen Seite auch tieftraurig und erzählt die Geschichte einer gescheiterten Existenz, die mit ganz realen Nöten ihr Leben alleine verbringt. Melissa McCarthy ist phänomenal in dieser Rolle und spielt Israel schnodderig schlitzohrig. In ihrer Entschlossenheit, Menschen nicht zu mögen, wirkt die Liebe zu ihrer Katze umso berührender, was auch für die Zweckfreundschaft mit Jack Hook gilt, einer weiteren gescheiterten New Yorker Existenz. Richard E. Grant spielt Hook als extravaganten und ständig abgebrannten Flaneur, der mit seinen Bonmots einem Oscar Wilde gleich den perfekten Gegenpart zu Israel bildet. Ein wunderbar eleganter, fantastisch gespielter und sorgsam inszenierter Film.

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

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